Dr. Albrecht Schütte MdL

Ein Haus voll Erinnerungen

Landtagsabgeordneter Dr. Albrecht Schütte besucht das Landheim Lessingschule in Schönau

„Wenn das Schuljahr anfängt, dann bin ich gut vorbereitet“ erklärt die Schülerin des Lessing-Gymnasiums aus Mannheim. Gemeinsam mit einigen Schulfreunden, aber auch mit Schülerinnen und Schülern aus einer anderen Schule besucht sie die Sommer School im Landschulheim der Lessingschule in Schönau. Gefördert von der Landesstiftung Baden-Württemberg wiederholen hier Kinder und Jugendliche den Unterrichtsstoff aus dem vergangenen Schuljahr und schließen Lücken, um motiviert in das neue Schuljahr zu starten.

Der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte nimmt sich Zeit, um mit den jungen Menschen, aber auch den Vertretern des Trägervereins des Landschulheims ins Gespräch zu kommen. „Für uns ist die Sommer School eine gute Gelegenheit das Haus auch in den Ferien auszulasten. Gleichzeitig ist es ein echter Mehrwert für die Schülerinnen und Schüler, die hier den Stoff der Hauptfächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Latein wiederholen können“, erklärt Jürgen Layer, der ehemalige Schulleiter des Lessing-Gymnasiums. Seine ehemalige Schule gehört zu den wenigen in Baden-Württemberg, die sich noch ein eigenes Schullandheim leisten. „Für uns ist das ein ganz entscheidender Mehrwert für unsere Schulgemeinschaft“, betont auch Rainer Schunck, der als ehemaliger stellvertretender Schulleiter am Lessing-Gymnasium heute so etwas wie die gute Seele des Hauses ist.

Vor fast 100 Jahren war das Gebäude, das einst Mühle und Gaststätte war, zu einem Schullandheim umgebaut worden. Seither haben viele Generationen von Schülerinnen und Schülern Zeit auf dem weitläufigen und liebevoll angelegten Gelände verbracht. Anfangs ging es darum, den Schülerinnen und Schülern beizubringen, wie Hygiene geht, denn viele wohnten damals noch in Wohnungen, die kein eigenes Badezimmer hatten. Später lag der Fokus mehr auf Demokratiebildung, heute spielen auch Umwelterziehung und Gemeinschaftsgefühl eine große Rolle.

Die Schülerinnen und Schüler des Mannheimer Gymnasiums nutzen die Einrichtung während ihrer gesamten Schulzeit. Sie kommen gleich in den ersten Wochen als Fünftklässler, um ihre neuen Klassenkameraden kennenzulernen und lernen am Ende intensiv in dem abgeschiedenen Haus für die Abiturklausuren. Auch die ehemaligen Schülerinnen und Schüler kehren regelmäßig in das Gebäude zurück. „Angenommen wird das Angebot nach wie vor sehr gut“, betont Layer, wenn gleich man sich noch mehr Belegungszeiten wünschen würde. „Inklusion ist ein großes Thema für uns. Gerade, wenn es darum geht Gemeinschaft zu erleben, dann dürfen Kinder und Jugendliche mit Einschränkungen nicht ausgeschlossen sein“, erklärt Schunck, weshalb man sich schon lang einen Anbau wünscht, der einen barrierefreien Zugang ermöglichen könnte. Heute ist das Gebäude über ein enges Treppenhaus zugänglich. „Wir schaffen es immer gerade so, unsere Kosten auch zu erwirtschaften, aber um Gelder für eine grundlegende Umgestaltung oder Sanierung zurückzulegen, reicht es nicht.“ Dr. Albrecht Schütte, der finanzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, ist davon überzeugt, dass Angebote wie das in Schönau für viele Schüler ein lohnender Lernort sind. „Wer mit seiner Klasse ins Landheim fährt, der erlebt Gemeinschaft nochmal ganz anders“, weiß der Abgeordnete aus dem Wahlkreis Sinsheim.

Bei der Sommer-School spricht Schütte mit Schülerinnen und Schülern. Einige sprechen zu Hause wenig oder auch kein Deutsch. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen verbessern sie hier nicht nur ihre sprachlichen Kompetenzen. Mit Schülern aus der Ukraine übt Layer noch das Lesen von Zeitungsartikeln aus der Rhein-Neckar-Zeitung. „Hier haben wir Zeit zu üben und über das Gelesene zu diskutieren“, erzählen zwei Jungen, die den Krieg in der Heimat verarbeiten müssen, Dr. Schütte begeistert.